P. Schwartz-Wort für den Monat Dezember

Als der liebe Gott den Gedanken über die Welterlösung faßte, da hat Maria eine große Rolle dabei gespielt, um mich so auszudrücken, sie sollte bei der Erlösung des Menschengeschlechtes nach ihrem heiligen Sohne am meisten mitwirken, um den gefallenen Menschen zu helfen.

Daher war die allerseligste Jungfrau Maria ihrem Sohne am ähnlichsten und zwar sowohl im Leiden als auch in der Heiligkeit. Sie war es, welche der Welt den Erlöser gab und die nun dem Throne der Barmherzigkeit am nächsten steht und der Welt die Gnade Gottes spendet. Sie gebar denjenigen, welcher sich der Menschheit erbarmen sollte, und jetzt im Himmel, wo ihr alle Gnaden für die Menschen gegeben sind, läßt sie nun die Wirkungen der Erlösung auf uns herabströmen. – Hier in der Welt genießen wir nur teilweise die Erlösung, erst im Himmel werden wir im Vollgenusse derselben sein. Wir sind daher erst auf dem Wege zu derselben und bedürfen daher der göttlichen Gnade, die uns durch Maria zukommt, während die Heiligen im Himmel die vollkommene Erlösung schon besitzen und deshalb sich der ewigen Glückseligkeit erfreuen.

sel. P. Anton M. Schwartz, Konferenz an die Mitbrüder vom 15.8.1896