Kalasantiner-Kongregation

P. Schwartz-Wort für den Monat April

Die Auferstehung ist das Siegel des Glaubens. Gleich wie eine Urkunde erst dann gültig ist, wenn sie mit dem Siegel versehen ist, so hat auch unser Glaube durch die Auferstehung seine Gültigkeit erhalten.Nun, meine lieben Schwestern, wollen wir mit Christus verherrlichet werden, so müssen wir auch mit ihm leiden. Er hat gelitten, wie und was sein himmlischer Vater ihm auferlegt. So müssen auch Sie alles annehmen, seien es Schmerzen am Leibe oder Verachtung, seien es innere Leiden, Versuchungen oder Traurigkeit – nur alles, was kommt, annehmen. Wer dem Heiland nicht in der Karwoche nachfolgt, der wird ihm auch nicht folgen dürfen in die Herrlichkeit. Wenn kein Karfreitag der Auferstehung vorausgeht, so ist an keine freudige Auferstehung zu denken. Leben Sie getreu nach dem Beispiele Jesu. Was ist alles Leiden, das doch bald vorübergeht und dann ewiger Lohn ist. Was nützt die Gunst der Menschen, welche du vielleicht heute noch verlierst und morgen mußt du vor Jesus erscheinen, mußt Rechenschaft geben über alle Gedanken, Worte und Werke! Er wird dir schon sagen, daß du die Welt ihm vorgezogen hast. Hängen Sie doch von ganzem Herzen Gott und nur Gott an, damit Sie einst wie der bekehrte Schächer das trostvolle Wort hören: „Heute noch wirst du bei mir im Paradiese sein.“ Amen.

sel. P. Anton Maria Schwartz, aus der Konferenz am Ostermontag 1887 an die Barmherzigen Schwestern

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