P. Schwartz-Wort für den Monat April

Liebe Christen, unserer Sünden wegen ist der Heiland gestorben, um uns zu erlösen, hat er sein Leben geopfert; – jetzt ist er auferstanden, er ist als Sieger über den Tod aus dem Grabe hervorgegangen – er hat sich als „Erlöser der Menschen“ bewiesen; – nun liegt es an uns, daß wir der Erlösung uns teilhaft machen. So mahnt uns die Auferstehung des Heilandes an unsere geistige Auferstehung von der Sünde. – Wir müssen auferstehen!!

Ach, wäre es möglich, daß alle Katholiken diese Worte in ihren Herzen widerhallen hören möchten, jene Katholiken, die wohl äußerlich in Kleidung den Festtag zeigen, „innerlich“ aber die Auferstehung nicht feiern; sie leben ohne Liebe zu Gott, kalt und lau dahin und bedenken gar nicht, daß für sie das Osterfest, das Fest der Auferstehung des Heilandes ohne Bedeutung ist, so lange noch das Herz im Grabe der Sünde sich befindet. Nein, die Seele muß sich erheben aus diesem Grabe, wenn sie mit Nutzen und in Wahrheit das Osterfest feiern will; deshalb ruft ja auch die Kirche gerade zur österlichen Zeit ihre Gläubigen, daß sie im hl. Bußsakramente sich reinigen und auf diese Weise der Früchte und Gnaden der Auferstehung des göttlichen Heilandes teilhaftig werden.

sel. P. Anton Maria Schwartz, Osterpredigt während der Zeit als Kaplan in Marchegg