Meine guten Schwestern, suchen Sie besonders jetzt in der hl. Adventzeit durch ein ernstes, aber tatkräftiges Verlangen nach Heiligkeit sich vorzubereiten auf die geistige Geburt des göttlichen Heilandes in Ihrem Herzen, dass Sie ihn wie die heiligste Mutter unter Ihrem Herzen tragen und ihn geistiger Weise gebären wollen, sodass Jesus ganz zum Ausbruch kommt und Sie ganz von Jesu bekleidet und ihn nach außen an Ihrem Leibe tragen. Wie der hl. Apostel in der Epistel heute sagt: „Ziehet an den Herrn Jesum Christum.“ Weiterlesen

Worin besteht die wahre Heiligkeit?

Erstens: „In der Liebe zu Gott.“ Nicht Wunder, Verzückungen, Erscheinungen machen die Heiligen, sondern einzig und allein die Liebe; haben ja nicht alle Heilige auch diese außerordentlichen Gnaden besessen. Notwendig ist einzig und allein die „Liebe“, mit der wir unsere gewöhnlichen Arbeiten verrichten, alle Beschwerden gerne erdulden, Drangsale freudig erleiden und dergleichn. „Vor Gott ist die Hand niemals leer, wenn das Herz voll guten Willens ist“ (hl. Gregor)

Zweitens: „In der Liebe zu dem Nächsten“. Hierin offenbart sich besonders die Vollkommenheit. In unserem Umgang mit den Menschen, zumal unseren Feinden, zeigt sich die echte Tugend. Die Demut, die Gefälligkeit, die Freundlichkeit, die Herablassenheit – dies sind die notwendigen geselligen Tugenden,

aus den Predigtnotizen des seligen P. Anton Maria Schwartz, zusammengestellt wärhend der Zeit im Priesterseminar

Der liebe Heiland hat mich, wofür ich ihm innigst danke, mit einem starken Husten heimgesucht. O! was ist es für eine Freude, ja welche Gnade und Auserwählung, für den Heiland leiden zu können. Heute kam ich an die Reihe, den Gläubigen in der Stefanskirche den hl. Rosenkranz vorzubeten. Man suchte mich gestern abends davon abzubringen, indem man mir vorstellte, dass ich mich leicht verderben und eine Krankheit zuziehen könnte. Doch ich ließ mich nicht abhalten – dir, o Gott sei Dank! – Heute noch früh hustete ich stark; – ich ging in die Kirche, betete ohne Anstand den heiligen Rosenkranz vor – – und habe die ganze Schwere des Hustens verloren! Weiterlesen