Jesus hat sich selbst den guten Hirten genannt, der seine Schafe liebt. Weil nun Jesus auf der Erde nicht geblieben ist, so hat er andere zu Hirten bestimmt: das sind die Priester. Deshalb müssen auch diese, die Stellvertreter Jesu sind, gute Hirten sein. Sie müssen auch ein Herz haben, wie es der liebe Heiland gehabt hat. Jesus weinte, weil ihm das Unglück Jerusalems wirklich zu Herzen ging. So würde auch jeder gute Hirte große Angst ausstehen, wenn er befürchten muss, dass ihm ein Schäflein verloren gehen kann. Weiterlesen

Die hl. drei Könige sahen in ihrer Heimat den außerordentlichen Stern, und der Hl. Geist erleuchtete ihren Geist, dass sie diesen als den ihnen von Gott gegebenen Leitstern auf dem Wege zum Heilande der Welt erkannten. Bei dem Anblicke des wunderbaren Erscheinens eines Sternes am hellen Tage haben die hl. drei Könige sich großartige Vorstellungen von der Pracht und der Herrlichkeit gemacht, in der sie den Heiland der Welt finden würden; sie fragten daher auch in Jerusalem um den neugeborenen König und gingen geraden Weges in den Königspalast, denn nach ihrer Meinung konnte der Weltheiland nur der Sohn eines Königs sein. Und jetzt – welche Enttäuschung! – Statt des Palastes ein Stall; statt der Herrlichkeit die größte Armut, statt des Sohnes eines Königs, der Sohn einer armen Mutter! Welche Enttäuschung!

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„Arbeiter für das Himmelreich“

Im November des letzten Jahres fand in Rom eine Begegnung der Generalsuperioren der männlichen Ordensgemeinschaften mit Papst Franziskus statt. Im Laufe des Gesprächs wies Papst Franziksus – der selbst Ordensmann ist – darauf hin, dass die Werke eines Ordens oft zeitbedingt und damit vergänglich sind. Das Charisma aber bleibt und überdauert die Zeit. In jeder Generation gilt es aufs neue, ausgehend von diesem Charisma, die Sendung des Ordens zu aktualisieren und zu verwirklichen. Nun sind auch wir in der Situation, dass eines der Werke des Ordens, die „Kalasantinerblätter“, in der bisherigen Form eingestellt wird. Heute sind neue Medien und neue Formen der Kommunikation gefragt. So manches ist in unserer Zeit im Umbruch und in der vielbeschworenen Krise. Umso bedeutender ist es, die Frage nach dem Charisma, der eigentlichen „Seele“ und dem innersten Lebensprinzip unserer Gemeinschaft, die nun 125 Jahre alt geworden ist, zu fragen. Hierzu sollen auch die folgenden Gedanken dienen. Weiterlesen