Im Leben unseres hl. Ordensvaters Josef Kalasanz lesen wir, daß er während der Nacht auf den Knien liegend die Federn spitzte (damals gebrauchte man noch Kielfedern), womit am anderen Tage die Knaben in seinen Schulen schreiben mußten. Ja, warum hat wohl der Heilige die Federn kniend gespitzt? Weil der hl. Josef Kalasanz eine große Ehrfurcht vor den Kindern hatte, vor den Seelen der Kinder! Er wußte, daß der Heiland gesagt hat: „Wer ein solches Kleines in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf!“ Unser hl. Ordensvater schätzte sich glücklich, täglich eine so niedrige Arbeit persönlich und auf eine so beschwerliche, demütige Weise verrichten zu können, er raubte sich sogar den Schlaf! Und warum tat er das alles? Aus Ehrfurcht vor den Kindern!

Sel. P. Anton Maria Schwartz, Predigt am 8.12.1902

Die Kirche tut nichts für das zeitliche Wohl des Menschen? O, sie tut sehr viel! Freilich, sie legt dem Menschen Schranken auf, sie zieht eine Grenze, welche nicht überschritten werden darf, aber diese Grenze bildet eben die starke Mauer, durch welche das Elend, die Not von der Menschheit abgehalten werden. Die Kirche verbietet dem Menschen nicht, daß er sich des Lebens freue, sie hält ihn von keinem anständigen Vergnügen ab, aber sie erinnert ihn auch, dass alles vergänglich ist und mahnt ihn, sein Herz nicht zu hängen an die sündhaften Freuden dieser Welt. Weiterlesen

Der göttliche Heiland selbst sagte zu seinen Aposteln: „Ich werde euch den Hl. Geist senden, der wird von mir Zeugnis geben.“ Die kurze Zeit, die der göttliche Heiland unter seinen Aposteln verweilte, reichte nicht aus, um sie zur Ausbreitung der Kirche zu befestigen, deshalb versprach der Herr, ihnen den Hl. Geist zu senden. Der Hl. Geist gibt also Zeugnis von Christo seit seiner Sendung. Anfangs durch die Aposteln und so fort in der hl. Kirche durch ihre Nachfolger, die Priester, bis auf unsere Zeit. Weiterlesen