P. Schwartz-Wort für den Monat März

Durch den Gedanken an die kommenden Leiden und an den Undank der Menschen hat der göttliche Heiland am Ölberge einen solchen Seelenschmerz empfunden, dass sogar blutiger Schweiß aus seinem Leibe drang. Die furchtbare Geißelung hat den hl. Leib Jesu ganz zerfleischt. Wie entsetzlich schmerzlich war die Dornenkrönung! Unter namenlosen Qualen trug der Heiland das Kreuz auf Golgotha und hing drei Stunden am Kreuze. Ach, die furchtbaren Schmerzen, welche die Nägel an Händen und Füßen ihm verursachten! Alles dies hat er geduldig gelitten, weil er uns so innig liebt.

Wer hat gelitten? – der Sohn Gottes. Für wen? – Für uns. Warum? – Daß wir ewig im Himmel glücklich werden.

O Heiland! Was hast du getan? Haben wir es verdient, dass du uns so innig liebst? Haben wir dich nicht oftmals gekränkt durch unsere Sünden? – Es schmerzt uns dies jetzt und wir bereuen es vom ganzen Herzen. Wir danken dir, o Jesus, für alles, was du aus Liebe zu uns gelitten hast, wir bitten dich um die Gnade der Geduld in unseren Beschwerden und Leiden und fassen den Vorsatz, heute alles Unangenehme und Beschwerliche so geduldig zu ertragen, dass niemand davon etwas merkt.

sel. P. Anton Maria Schwartz, Das Leiden Jesu; aus den Betrachtungen für die Zöglinge des Studentates, undatiert