Die liebe Mutter ist wohl „voll der Gnaden“ gewesen, aber nicht für sich allein, sondern für die ganze Welt. Sie hat eine Stellung in der Welt eingenommen, daß durch sie das Heil der ganzen Welt gebracht worden ist. Ähnliche Pflichten, meine lieben Herren, übernehmt auch Ihr am heutigen Tage. Ihr kennt wohl das Gleichnis vom Sauerteige, von dem in der Hl. Schrift die Rede ist, welches ein Weib genommen hat, unter dem Mehle verbarg, bis alles durchsäuert war. Weiterlesen

Die Auferstehung ist das Siegel unseres Glaubens. Seine Feinde haben ihn gekreuziget, er ist am Kreuze gestorben, er ist tot. Was haben wir von ihm? Er war auf der Welt, er ist aber gestorben, seine Feinde haben ihm zugerufen: „Steige herab vom Kreuze!“ Er ist aber nicht herabgestiegen.
Dieses wären wohl Gedanken, die uns traurig machen könnten, dieses sehen wir an den zwei Jüngern, die nach Emmaus gingen. Sie waren traurig und wankend, sie redeten von Jesus und er kommt zu ihnen, er schloß ihnen die Schrift auf und sagte: „O, ihr Unverständigen, mußte nicht Christus dies alles leiden und so in seine Herrlichkeit eingehen?“ Weiterlesen

Wenn wir überzeugt sind, dass Gott uns wahrhaft liebe, also uns alles Gute gerne geben will, so werden wir mit unserem jetzigen Besitze zufrieden sein, da wir zugleich auch wissen, Gott beabsichtiget vorerst unser ewiges Wohl und er gibt uns demnach nur so viel auf Erden, als uns gut ist, jene Seligkeit zu erwerben, die wir einst im Himmel nach der göttlichen Liebe genießen sollen. Blicken wir hingegen mit betrübtem Herzen auf das Gut des Nächsten, sind wir mit unserem Eigentume nicht zufrieden, so ist dies vorerst ein Beweis, dass wir von der Liebe Gottes zu uns nicht überzeugt und mehr auf das Irdische als auf das ewige Wohl bedacht sind. Weiterlesen